Endlich Eröffnung

Kai Felmy

Wenn es nach sechs Uhr abends ist, Kerzen den Weg zur Arbeit säumen, die Apotheke überfüllt ist und die Grenzen zwischen den Arbeitsbereichen hinter und vor der Offizin verschwimmen, kann das nur eines bedeuten: Wir feiern unser Eröffnungsfest am neuen alten Standort!

Die liebe Kollegin von den Tagen, an denen ich nicht arbeite, begrüßt mich mit „Einfach hereinkommen!“, weil sie mich offenbar im festlicheren Outfit nicht erkennt. Eine Pharma- Vertreterin sagt: „Ich kenne Sie, weiß aber nicht von wo …“ „Ich arbeite hier“, sage ich lächelnd, was ihr sofort peinlich ist. Kein Problem, sie kommt an den Tagen, an denen ich nicht da bin. Dafür sind wir am Ende des Abends per Du und haben uns blendend unterhalten. So wie mit unzähligen anderen Menschen auch – zum Beispiel unseren KundInnen. Das wiederum finden andere PharmavertreterInnen überaus nett. „Ich war schon bei vielen Apotheken-Eröffnungen, aber KundInnen habe ich da noch nie gesehen!“, ruft eine erstaunt aus. „Aber das sind doch die Menschen, von denen eine Apotheke lebt“, entgegne ich. Schön, dass meine Chefin das auch so sieht, denke ich bei mir.

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