Die Liebe in Zeiten von C

Was geschah während des Lockdowns mit Paaren? Hatten sie mehrheitlich mehr Streit oder mehr Sex – als oft einzig gemeinsames Hobby vielleicht?

Vektor-Cartoon-Illustration von glücklichen heterosexuellen Paaren von Mann und Frau, die nach dem Sex zusammen im Bett im Schlafzimmer liegen?
Zdenek Sasek

So genau wissen wir das noch nicht. Klammern wir mal jene aus, die Fernbeziehungen führten oder keinen gemeinsamen Haushalt haben. Erstere haben sicher schwere Zeiten hinter oder vielleicht noch vor sich. Manche PartnerInnen sind ja auf anderen Kontinenten gestrandet. Zweitere haben sich entweder entschieden, an einem Wohnort zu bleiben, oder sind, nachdem klar war, dass man rechtlich da nichts machen kann, weiterhin gependelt.

In der Apotheke konnten wir zu normalen Zeiten bezüglich der Anfragen keinen großen Unterschied sehen. Szenen wie die folgenden spielen sich in Pandemie – wie auch in Nicht-Pandemiezeiten gleichermaßen ab.

Kunde kommt forsch rein, fragt selbstbewusst in migrantisch gefärbtem Deutsch: „Hast du was für Sex?“
Ich: „Ja, aber hauptsächlich Rezeptpflichtiges.“
Kunde: „So was wie Viagra?“
Ich „Wie gesagt ...“
Kunde: „Irgendwas anderes?“
Ich: „Na ja, es gibt noch pflanzliche oder homöopathische Mittel, die können Sie ohne Rezept haben.“
Kunde: „Wird genauso steif?“
Ich, ehrlich: „Das weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es vielleicht wert?“ (innerlich grinsend)
Kunde: „Will kaufen!“ und nimmt mir das teuerste Mittel aus dem frei verkäuflichen Sortiment ab.

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