8. Okt. 2021Ein Verkauf sollte gut geplant werden!

Ist es aktuell ratsam, seine Apotheke zu verkaufen?

Umsatzstagnation oder -rückgang im Kassenbereich, sinkende Roherträge und das Ansteigen von Online-Umsätzen führen teilweise dazu, dass sich manche Apotheker und Apothekerinnen fragen, ob es derzeit nicht besser wäre, die eigene Apotheke zu verkaufen.

Österreichische Apotheke mit dem traditionellen Apothekenzeichen des Landes.
iStock/Gwengoat

Der „warme Umsatzregen“, den einige Apotheken über das Thema Covid-19 und Testen in den letzten Monaten erlebten, ist keine langfristige Wachstumsstrategie, sondern vielmehr ein temporärer Effekt, welcher Balsam für die wirtschaftlichen Wunden war.

Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass die testbedingten Umsatzzuwächse wieder einbrechen und zudem diverse Online-Apotheken den Gesamtmarkt weiter aushöhlen werden. Vor diesem Hintergrund kann es keine Pauschalempfehlung in Bezug auf den Verkauf einer Apotheke geben.

Zu unterschiedlich gelagert sind diesbezüglich die einzelnen Apothekenprojekte. Fakt ist jedoch, dass die „Aktie Apotheke“ nach wie vor hoch gehandelt wird. Es ist daher sinnvoll – vorausgesetzt, dies passt auch zur jeweiligen pharmazeutischen Lebensplanung –, sich bereits frühzeitig mit dem Verkauf einer Apotheke zu befassen. Eines ist sicher: Ein möglicher Apothekenverkauf will gut geplant sein. Diesbezüglich treten immer wieder dieselben Fragen auf:

  • Was ist meine Apotheke wert?
  • Kann ich überhaupt schon verkaufen? (Vorlaufzeit mindestens 6 bis 9 Monate)
  • An wen soll ich meine Apotheke verkaufen?

Der Wert einer Apotheke orientiert sich am erzielten Jahresumsatz, welcher in Abhängigkeit von zahlreichen Punkten wie Standort, Lage, Umsatzstruktur, Anteil der Hochpreisarzneimittel, erschließbares Potenzial etc. mit einem Faktor multipliziert wird. Wenn es um die konkrete Wertermittlung und vor allem eine faire Kaufpreisfindung geht, empfiehlt es sich, auf eine fachkundige Bewertung eines neutralen Spezialisten zurückzugreifen. Im Prinzip können Apothekeneigentümer ihre Apotheke in fast allen Fällen jederzeit verkaufen. Im Detail geht es oft viel mehr um die Frage, ob ein „Hälftesteuersatz“ – d.h. die steuerlich begünstigte Behandlung der Gewinne aus der Veräußerung des Betriebes – zur Anwendung kommt. Hierbei sind einige Bedingungen notwendig, wie u.a. die Vollendung des 60. Lebensjahres. Als Alternative dazu kann auch ein Verkauf von Anteilen der Apotheke eine lukrative Lösung darstellen, zumal dies bereits vor dem 60. Lebensjahr realisierbar ist. Auch in dieser wichtigen Frage sollten Sie den Rat eines Experten einholen.

Der Apothekenverkauf, der wesentlich von der Käufernachfrage abhängt, will – gerade in ländlichen Gebieten – zeitlich gut vorbereitet sein, da der Fachkräftemangel und die ausgedünnte Marktlage am Land zu geringeren Umsatzgrößen führen. Rechnen Sie in der Regel mit einer Vorlaufzeit von sechs bis neun Monaten.

Apotheker und Apothekerinnen kennen meist nur die Variante des Apothekenverkaufs an einen Lieferanten. Es gibt jedoch Alternativen, die es jungen Pharmazeuten ermöglichen, sich selbständig zu machen. Man sollte auch diesbezüglich mit erfahrenen Beratern sprechen. Egal, ob Sie eine Apotheke kaufen oder verkaufen möchten – mit dem richtigen Berater an der Hand sind Sie immer auf der sicheren Seite.

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