Apotheker ohne Grenzen (AoG)
Ukraine-Hilfe: Rund eine Million Spenden bisher für über 40 Hilfsprojekte

Ein halbes Jahr dauert der Krieg in der Ukraine bereits an. Nach wie vor fehlt es an Arzneimitteln und medizinischen Hilfsgütern. Apotheker ohne Grenzen (AoG) war bisher an mehr als 40 Hilfsprojekten beteiligt. Möglich machten dies Spenden in der Höhe von rund einer Million Euro. Ein Update.
In weiten Teilen des Landes fehle es an funktionierender Infrastruktur und adäquater medizinischer Versorgung, informiert die Österreichische Apothekerkammer in einem Update zur Ukraine-Hilfe von Apotheker ohne Grenzen (AoG) Österreich, anlässlich sechs Monate Ukraine-Krieg. Seit dem 24. Februar 2022 führte Apotheker ohne Grenzen Österreich bereits mehr als 40 Hilfsprojekte entweder selbst durch oder unterstützte sie maßgeblich.
„Pull-System“ sorgt für effiziente Verwendung der Spenden
Mit Kleintransportern, Klein-LKWs und Kühlfahrzeugen transportieren die Helfer:innen von AoG große Mengen an Arzneimitteln in die Ukraine zur Versorgung der Bevölkerung. Die Hilfsgüter werden an Spitäler und medizinische Einrichtungen weiterverteilt. Dabei komme das sogenannte „Pull-System“ zum Einsatz: „Bei diesem Verfahren fordern ukrainische Zentralkrankenhäuser die am dringendsten benötigten Präparate und Medizinprodukte bei Apotheker ohne Grenzen Österreich an.“
Mithilfe von Spendengeldern beschafft dann die Hilfsorganisation genau die angefragten Hilfsgüter und organisiert den Transport in die Ukraine. Der Vorteil des Systems: Die Hilfe erfolgt effizient und gezielt – im Gegensatz zum „Push-Prinzip“, bei dem alles geschickt wird, von dem man glaubt, es könne vielleicht helfen.
Die Transporte werden von verlässlichen Partnerorganisationen unterstützt, wie etwa der Volkshilfe, dem Malteserorden oder dem Hilfswerk International. Zudem fördert AoG ausgewählte Hilfsprojekte von engagierten, zuverlässigen Einzelpersonen oder Apotheken.

Neben Schwerletzten auch Hilfe für chronisch Kranke und Krebspatienten
Die Hilfsbereitschaft sei nach wie vor groß, wird berichtet. Rund eine Million Euro wurde bisher AoG gespendet – von Kleinspenden (zehn Euro) bis zu fünfstelligen Summen.* Mit den Spenden werden über den pharmazeutischen Großhandel die entsprechend benötigten Hilfsgüter nach Dringlichkeit beschafft.
Einerseits werden Arzneimittel und Medizinprodukte zur Versorgung von Schwerverletzten gebraucht, andererseits aber auch Medikamente zur Versorgung von chronisch Kranken, z.B. Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck, Schilddrüsenproblemen und psychischen Problemen. Eine große Herausforderung würden Onkologika darstellen, heißt es, weil diese oftmals sehr teuer sind.
Wer (weiterhin) mit Spenden helfen möchte, kann dies entweder mit einer Spende per Überweisung (siehe unten) oder in der Apotheke vor Ort (Spendenbox) tun. Alle ab 1. Juni 2022 getätigten Spenden an AoG sind übrigens steuerlich absetzbar.
*Beispielprojekte unter: https://www.apothekerkammer.at/aktuelles/news/update-ukraine-hilfe
Spendenkonto
Apotheker ohne Grenzen Österreich
IBAN AT26 1813 0813 7028 0000
Verwendungszweck: „Hilfe für die Ukraine“
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