6. Okt. 2022

Fragen zu Hypromellose-Haftpaste 40% und zur Lagerung von Atropin Augentropfen 0,01%

Die pharmazeutische Abteilung der Apothekerkammer beschäftigt sich diesmal ausführlich mit der Zubereitung von dentaler Haftpaste mit Hydroxypropylmethylcellulose HPMC und Basisgel DAC und damit, wie Kunden ihre Augentropfen nach Abfüllung in Mehrdosisbehältnisse lagern können.

StudioU/GettyImages

Anfrage eines Apothekers: Ich habe eine Rezeptur aus dem AKH für eine dentale Haftpaste mit Hydroxypropylmethylcellulose HPMC und Basisgel DAC. Fehlt hier nicht das Wasser, da ja Celluloseether in Verarbeitung mit Wasser zur Herstellung von Hydrogelen verwendet wird?

Antwort: Im DAC/NRF-Werk gibt es eine Stammzubereitung für eine Hypromellose-Haftpaste 40%, bestehend aus 40% Hypromellose (=Hydroxypropylmethylcellulose) und 60% Hydrophobem Basisgel DAC (=ein nach speziellem großtechnischem Verfahren produziertes hydrophobes Gel, welches nur vorgefertigt bezogen werden kann). Hypromellose-Haftpaste 40% ist ein halbfestes wasserfreies Paraffingel, in dem der hydrophile Quellstoff Hypromellose in hoher Konzentration suspendiert verteilt ist. Bei Kontakt mit der feuchten Schleimhaut werden an der Oberfläche liegende Hypromellose-Partikel zur Quellung gebracht, sodass sie den Wasserfilm rasch aufnehmen und die Paste stark auf dem Gewebe haftet. Während Grundlagen mit hydrophiler Matrix (Hydrogele) auf trocken getupfter Schleimhaut besser und länger haften, ist die Haftwirkung der Pasten mit hydrophober Matrix auch auf feuchtem Gewebe gut. Hypromellose-Haftpaste 40% kann als Vehikel für topisch angewendete Wirkstoffe zur Lokalbehandlung verwendet werden. Ebenso dient sie als Protektivum für Haut und Schleimhaut. (Quelle: DAC/NRF)

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